Der Tag hat 24 Stunden, das ist für jeden gleich. Manchmal denken Sie vermutlich auch, wenn der Tag 48 Stunden hätte, würde mir die Zeit für alle meine Aufgaben reichen. Wäre das so? Unser Kopf steuert unseren Umgang mit der Zeit, nicht einfach der Terminkalender. Wollen Sie gut mit Ihrer Lebenszeit umgehen, sollten Sie wissen wie Sie in punkto Zeit ticken.

Sind Sie eher ein polychroner oder ein monochroner Mensch? Machen Sie den Zeittypentest, dann wissen Sie mehr über sich.

Monochron bedeutet Ein-Zeit. Dieser Mensch wird wissenschaftlich betrachtet im Umgang mit der Zeit eher von seiner linken Gehirnhälfte gesteuert.

Polychron bedeutet Viel-Zeit. Bei diesem Menschen ist die rechte Hirnhälfte aktiver, wenn es um Zeit geht.

Nun fragen Sie sich sicher, was Sie mit diesem wissenschaftlichen Informationen anfangen sollen.

Ich möchte Ihnen erst einmal die verschiedenen Typen etwas genauer beschreiben:

Monochrom: Der monochroe Mensch plant seinen Tag sehr genau. Er ist für ihn auch einfach konzentriert zu bleiben und alles exakt abzuarbeiten. Er bleibt dran. Er will immer alles im Griff haben. Dabei ist es egal, ob es um private Belange oder den Job geht. Immer alles strukturiert. Der monochrone Mensch steht immer zur gleichen Zeit auf, er hat immer die gleichen Rituale beim Frühstück…
Dieser Typus kann hervorragend planen, egal ob Familienfeiern oder das Projekt in der Firma. Auf ihn ist immer absolut Verlass. Er weiß genau wann eine Stunde vorbei ist und muss dafür nicht auf die Uhr sehen.
Monochrone Menschen tolerieren keine Unpünktlichkeit. Sie fragen sich auch nicht, ob sie Lust haben etwas zu tun, sie tun es eben, weil es sein muss.
Das entspannen fällt dem Monochronen durchaus schwer, denn sein Kopf wird nicht frei von Gedanken an Unerledigtem.

Polychron: Der polychrone Mensch ist spontan, immer voller Ideen, aber zeitlich eher chaotisch. Er kommt oft zu spät zu Terminen oder vergisst sie ganz.
Polyychrone schieben durchaus viele Projekte an, aber bringen sie schwerlich zu ende. Sie verbeißen sich in Details und vergessen dabei das große Ganze.
Polychrone können sehr gut den Tag einfach so vergehen lassen. Sie sind entspannt und genießen die Musik, ein gutes Buch oder haben einfach ein offenes Ohr für Menschen in ihrem Umfeld. Dabei denken sie nicht an die Zeit.
Sie manövrieren sich oft in schwierige Situationen, aber das Glück holt sie da immer wieder raus.

Können Sie sich vorstellen was passiert, wenn ein sehr polychroner Mensch auf einen extrem monochronen Menschen trifft und gar mit ihm eine Partnerschaft eingeht oder im Team mit ihm arbeiten soll? Oder stellen Sie sich einen polychronen Chef mit monochronen Mitarbeitern vor. Oder umgekehrt. Einen monochronen Chef und polychrone Mitarbeiter. Glauben Sie mir, das ist nicht unbedingt lustig.

In einem Unternehmen arbeitete jahrelang ein sehr monochroner Mensch zusammen mit seinem sehr polychron geprägten Kollegen. Da sind schon die Fetzen geflogen, wenn sein polychroner Kollege wieder einmal zu spät zum Termin kam. Erst recht, wenn er ihn zu diesem Termin mitnehmen sollte und er dadurch auch zu spät kam.
Allerdings beschrieb der monochrone Mitarbeiter seinen polychronen Kollegen auch als sehr kreativ. Er sei ein Mensch mit vielen Ideen, jedoch funktionierte die Umsetzung nicht so wirklich. Der monochrone Kollege besuchte ein Coaching zusammen mit seinem polychronen Kollegen.Sie lernten die eigenen Besonderheiten und die des anderen verstehen und entwickelten neue Strategien im Umgang miteinander. Heute sind sie ein erfolgreiches Team.

Wenn extrem monochrone oder polychrone Menschen aufeinander treffen, dann wird das vermutlich immer sehr spannungsgeladen sein. Aber da kann man was dagegen tun!

Es gibt Mischtypen

Nun sind die meisten Menschen nicht absolut nur monochron oder polychron, sondern Mischtypen. Sie werden das durch Ihren Selbsttest sicher auch festgestellt haben. Jedoch haben wir eine Tendenz in die eine oder andere Richtung, die mehr oder weniger ausgeprägt ist. Sehr selten gibt es Menschen, die völlig ausgeglichen sind.

Warum ist das eigentlich so? Warum sind Menschen eher polychron oder monochron veranlagt?

Kinder kommen polychron zur Welt. Sie haben noch kein Zeitgefühl. Das entwickelt sich erst mit der Zeit. Ob wir uns eher monochron oder polychron entwickeln hat mit Erziehung und Lebenserfahrung zu tun. Auch unsere Kultur spielt eine Rolle.

Zusammengefasst heißt das: Unser Umfeld und unsere Lebenserfahrungen prägen uns eher polychron oder monochron. Wir müssen uns also nicht einfach in unser Schicksal ergeben, sondern können die Stärken der weniger ausgeprägten Seite stärken.

Was ist nun richtig oder falsch? Polyxchron oder Monochron?

Weder noch. Es gibt kein Richtig oder Falsch. Hilfreich ist es, die Stärken der nicht so ausgeprägten Seite zu stärken, um mit den jeweiligen Lebenssituationen besser umgehen zu können. Denn die eine Lebenssituation braucht mehr Planung und die andere eher Spontanität.

Profitieren Sie von beiden Zeittypen!

Sie haben durch den Zeittypentest feststellen können, in welche Richtung Sie am ehesten tendieren. Sie wissen, dass die polychrone wie auch die monochrone Seite Stärken hat. Welche Stärken haben Sie von jeder Seite? Lernen Sie diese Stärken zu stärken! Und ich verrate Ihnen kein Geheimnis, wenn ich Ihnen sage, diese Stärken weiterzuentwickeln geht immer. Kein Mensch soll sich verbiegen und komplett neu ausrichten, aber neue Perspektiven schaffen, das kann im Leben privat und beruflich viel Entspannung bringen.

Ein Zeitmanagement, das die polychrone und die monocchrone Seite berücksichtigt, dient der Sache und dem Menschen.

Vor Jahren lernte ich ich in meiner Coachingausbildung die klassischen Zeitmanagementtools einzusetzen und zu vermitteln. Da habe ich das einfach als erprobte und praktische Tools erlebt und nie hinterfragt. Dabei ist mir an mir selbst aufgefallen, dass mich z.B. To-do-Listen erstellen genervt hat. Ich empfand das für mich als Zeitverschwendung, weil ich auch so alle wichtigen Aufgaben im Blick hatte. Gleichzeitig erlebte ich bei meinen Seminarteilnehmern, dass es ihnen zum Teil auch so ging und andere waren ganz akribisch mit der Erstellung der Listen. Sie sagten auch, dass sie ohne Listen die Hälfte der Aufgaben nicht machen würden.
Diese und andere Erfragungen veranlassten mich, mich mehr mit der Zeit und den Zeittypen zu beschäftigen. Bei weiteren Seminaren lud ich meine Teilnehmer erst einmal dazu ein, sich ein klares Bild von sich selbst zu machen, was ihr ganz persönlicher Umgang mit der Zeit ist. So entstand eine gute Möglichkeit für jeden einzelnen das eigene und das Verhalten des Anderen besser zu verstehen. So konnte mancher Teilnehmer neue Perspektiven schaffen und so mancher Konflikt löste sich in Luft auf.

Wenn Sie sich und Ihre Partner, Kollegen oder Mitarbeiter im Umgang mit der Zeit besser verstehen, haben Sie die Möglichkeit neue Strategien für Ihr gemeinsames Zeitmanagement zu entwickeln.

Sie suchen dafür Unterstützung! Schauen Sie auf unsere Website, da finden sie mit Sicherheit den für Sie geeigneten Coach.

Ich wünsche Ihnen eine gute Zeit.

Susanne Schmidhttps://ibbm.eu/mitglieder/#anker4

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