Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr, Herr Mayer? Gespräch mit dem 2. Vorstand des IBBM e.V.

  Max Mayer

Früher hieß es oft“ Was Hänschen nicht lernt…“. Diesen Satz würde unser Gründungsmitglied und zweiter Vorstand Max Mayer sicher so nicht unterschreiben. Für ihn gibt es beim Lernen keine Altersbeschränkung. Und wenn es um seinen Job geht, da ist er auch noch immer voll dabei.

 

Susanne Schmid:

Grüß Dich Max. Ich freue mich, dass Du mir von Deiner Zeit schenkst, denn Du bist viel beschäftigt in den verschiedensten Bereichen.

Du hast studiert und eine sehr lange und intensive Berufserfahrung, dennoch hast Du nicht genug vom Lernen.

Damit meine ich nicht nur gute Bücher lesen, sondern Ausbildungen mit durchaus aufwändigen Prüfungen.

 

Warum ist Dir Lernen so wichtig? Was treibt Dich an?

 

Max Mayer:

Wie ich durch meine Lebenseinstellung „Leben lernen“ deutlich machen will, bedeutet für mich Lernen einen lebenslangen Prozess, der mich mein ganzes Leben schon begleitet.

Der Ausspruch „Was Hänschen nicht lernt……..“ wurde geprägt in einer Zeit, in der die Menschen in eher einfachen, aber was „Kampf ums Überleben“ anbelangt, uns voraus waren: Die wesentlichen Dinge im Leben und im Dasein zu erkennen und auch meistern zu müssen.

Diese Dinge, die lebensnotwendigen Strategien zu erfassen und rechtzeitig vernünftig damit umgehen, sehe ich in der Bedeutung des Ausspruchs „Was Hänschen nicht lernt…“.

Lernen war schon immer bei mir mit Neugier verbunden, immer das herausfinden, „was dahinter steckt“.

Aus meinen  „Versuch und Irrtum – Strategien“ in meiner Kindheit Dinge und Sachzusammenhänge zu erfassen, z.B. alles was ich in die Hand bekommen habe zu zerlegen, hatte ich später durch den Drang „Wissen anzueignen, um Sachzusammenhänge besser zu erfassen“, über Studiengänge an verschiedenen Universitäten versucht zu erreichen.

Als Volksschüler mit damals acht Jahren Schule hatte ich natürlich keine Chance  einen Platz an einer Hochschule zu bekommen.

Dank Telekolleg wurde mir dieser Weg geöffnet.

So konnte ich meine praktische Erfahrung als Schmied und Metallhandwerker durch ein Ingenieurstudium mit Theorie ergänzen. Zuerst hatte ich in Ulm Maschinenbau studiert, dann mein Studium an der Technischen Universität München erweitert.

Um nicht nur in der Technik Wissen anzueignen, studierte ich an der LMU München nebenher noch Religionswissenschaften.

Schließlich hatte ich das Gefühl, dass mir als Lehrer noch Werkzeuge im Umgang mit Menschen fehlen. Diese Defizite konnte ich schließlich mit einem Psychologie-Studium  kompensieren und arbeitete dann als Lehrer und Schulpsychologe.

Fast alle Studiengänge absolvierte ich übrigens neben meinem Job. Wer einmal die Psychologie in ihrer Vielseitigkeit und Komplexität erfasst, kommt nie mehr davon los.

So hatte ich noch zusätzlich vertiefte Ausbildungen, wie eine Therapieausbildung und eine Supervisionsausbildung durchlaufen. Diesen Umständen verdanke ich meine Strategien, mich immer auf das wesentliche zu konzentrieren und  meine Arbeit so zu organisieren dass sie nicht zur Stresssituation ausartet und mir auch Spaß macht.

Susanne Schmid:

Du bist Gründungsmitglied des IBBM e.V.. Was hat Dich veranlasst diesen Verein zu gründen? Bildungsträger gibt es doch viele, auch zertifizierte.

 

Was hat Dich angetrieben den IBBM e.V. zu gründen?

 

Max Mayer:

Meine Motivation für die Neugründung des IBBM sah ich in erster Linie darin, ein Gesamtkonzept zu schnüren, indem sowohl Ausbildungs- und Schulungsinhalte vermittelt werden und gleichzeitig aber auch Persönlichkeitsentwicklungskonzepte verknüpft mit Coaching und Mediation enthalten sind.

Solche Konzepte setzen natürlich auch entsprechende Qualifikationen und Erfahrungshorizonte der Ausbilder, Couches, Mediatoren und Gruppenleiter voraus.

Für mich ist dabei wichtig, dass ich in unserem Verband kompetente Personen an der Hand habe, um in komplexen, schwierigen Beratungs- und Coaching-Situationen auf deren Mitwirkung zurückgreifen kann um somit  brauchbare und tragbare Lösungen  entwickeln zu können.

Wichtig erscheint mir dabei auch, dass die Mitglieder des Verbandes ebenfalls Bereitschaft zur eigenen Weiterbildung  zeigen und auch in Form von Supervision ihre eigene Tätigkeit immer wieder reflektieren

 

Susanne Schmid:

Du bietest Coaching, Beratung, Supervision und Bildung an. Wer kann sich wie an Dich wenden?

 

Für wen bist Du der richtige Ansprechpartner?

 

Max Mayer:


Schwerpunkt meiner Arbeit ist der berufliche Bereich. Ich arbeite sowohl als Theoretiker, aber auch als  Praktiker.

Sowohl meine fünfzehnjährige praktische Erfahrung als meine universitären Studien und Abschlüsse verhelfen mir dazu, Einblicke in Arbeitsabläufe sowohl in Praxis als auch in Theorie so zu gewinnen, um bei Störungen in der Produktion mögliche Ursachen dafür zu erfassen und Möglichkeiten der Veränderung zu entwickeln.

Meine Erfahrungen als Lehrer und Schulpsychologe  sind für  mich heute eine große Hilfe dafür, um als Coach Menschen bei Ihrer Zielfindung oder beim Herausarbeiten von Lösungsstrategien zu begleiten.

Als Master of Mediation univ. und Psychologe sehe ich mich durchaus in der Lage, komplexe Konfliktsituationen in ihrer ganzen Tragweite zu erfassen, um aus schwierigen Konfliktkonstellationen  für alle an der Situation Beteiligten tragbare Lösungen zu entwickeln um schließlich brauchbare win-win-Situationen zu schaffen.

Als Ausbilder, Lehrer und Dipl. Ing. im Technisch-Naturwissenschaftlichen Bereich vermittle ich Inhalte, als Schulpsychologe und Coach habe ich Werkzeuge an der Hand, die es mir ermöglichen, auch in schwierigen Lernsituationen mögliche Voraussetzungen zu schaffen, um Lernen und Aneignen von Stoffinhalten zu festigen   und schließlich auch zu  erfolgreiche Abschlüsse führen werden.

In diesem Zusammenhang fällt mir gerade einer meiner großen Vorbilder ein, Viktor Frankl. Trotz seines KZ-Martyriums hat er den Glauben an das Gute im Menschen nicht verloren. Frankl hat übrigens die Logopädie entwickelt und hat als berühmter Professor in Wien gearbeitet.

In seiner Freizeit war er viel in Bergdörfern unterwegs und hatte sich mit einfachen Menschen so emphatisch und authentisch unterhalten können, dass es den Menschen gar nicht bewusst geworden ist, welch großer Mann aus Wien ihre Sorgen mit ihnen teilt und sie auch versteht und so gut er konnte sie unterstützte.

 

Susanne Schmid:

Also ist es doch so, dass auch „Hans…“ noch lernen kann und vor allem aber auch immer lernen soll. Egal in welchem Alter. Mit Dir zusammen haben Menschen die Möglichkeit sich zu bilden und sich immer weiterzuentwickeln.

Danke Max, für das sehr spannende Gespräch. Ich wünsche Dir eine gute Zeit und weiterhin viel Freude am Lernen.

 

 

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